Ich bin Oswald Pietzsch, geboren 1948 in Hamburg, Physiker, seit Juli 2013 im Ruhestand. Ich bezeichne mich als Foto-Enthusiasten. Will sagen, ich bin ein begeisterter Amateur-Fotograf, aber ohne eine formale Ausbildung. Mit dieser Web-Seite möchte ich zum ersten Mal eine Auswahl meiner Arbeiten im Netz präsentieren.

Meine erste Kamera kaufte ich in den siebziger Jahren, als die Welt noch voll analog war, eine damals hochmoderne Minolta XD5 mit drei MD-Festbrennweiten. Diese Ausrüstung habe ich immer noch. Einige frühe Schwarz-Weiß-Negative konnte ich bei einem Bekannten in der Dunkelkammer selbst entwickeln und bekam eine Ahnung, dass es nach dem Auslösen einen weiteren kreativen Prozess geben kann. Da eine eigene Dunkelkammer damals nur ein ferner Traum blieb, wurde das Dia-Positiv mein bevorzugtes Medium. Sehr praktisch für den Dia-Abend mit Freunden.

Der Einstieg in die digitale Fotowelt erfolgte 2003. Mit einer Konica Revio KD-410Z Kompaktkamera gelangen mir einige Fotos, die ich heute noch gerne ansehe. Nach einem harten Aufprall auf dem Steinfußboden folgte der Konica eine Canon Digital Ixus 55, die kurzzeitig Konkurrenz von einer Bridge-Kamera Panasonic Lumix DMC-FZ8 erhielt. Letztere hatte mich Ahnungslosen zunächst mit Leica-Objektiv, Super-Tele und ihrem Leichtgewicht beeindruckt. Und einige der Ergebnisse weckten Lust auf mehr. Ich gestaltete mein erstes Fotobuch, mit Bildern aus der majestätischen Alhambra in Granada, Spanien. Ernüchterung setzte allerdings ein angesichts heftiger chromatischer Aberrationen bei Aufnahmen im Makro-Modus und der Mühsal bei dem Versuch der manuellen Bedienung mittels des winzigen Joysticks auf der Rückseite der Lumix. Das konnte doch nicht alles sein!

Also musste es eine Spiegelreflex werden. 2009 kaufte ich eine Olympus E-520 mit zwei Kit-Objektiven, bald darauf günstig eine gebrauchte E-620, dazu zwei lichtstarke Objektive aus der Pro-Serie, Zuiko 14-54mm F2.8 II und 50-200mm F2.8-3.5 SWD, und das erstaunliche 35mm F3.5 Makro. Die neuen Möglichkeiten begeisterten mich. Und so folgte 2012 der Schritt zum damaligen Olympus-Spitzenmodell, der E-5, günstig bei ebay ersteigert.

Mit jedem Schritt zu einer neuen Kamera wuchs auch die Freude am Fotografieren. Ich hatte inzwischen die vielfältigen Möglichkeiten des RAW-Formats entdeckt und war zur Bildverwaltung und Bearbeitung zu Adobe Lightroom gewechselt.  Viel gelernt über dieses mächtige Werkzeug habe ich in den Kursen der Imaging School von eXtreme visual media. Für Anregungen und neues Wissen konsultiere ich gern die Bücher und Blogs von David DuChemin und Michael Freeman.

Es war ein kleiner Schock für mich, als Olympus 2013 bekannt gab, das E-System (Four Thirds) nicht mehr weiter zu entwickeln und zukünftig nur noch spiegellose Kameras mit Mikro-Four-Thirds (µFT) Anschluss zu bauen. Dabei fand ich den zu Grunde liegenden Gedanken durchaus ansprechend: durch Verzicht auf den Spiegel kann man Größe und Gewicht des Gehäuses stark reduzieren und auch die Optiken wesentlich kleiner und leichter gestalten. Solange dies keine Kompromisse bei der Bildqualität bedeutete, erschien mir dies grundsätzlich sinnvoll. Damals war die Auswahl an Objektiven für µFT aber noch nicht vergleichbar mit dem Angebot in der Welt des Olympus E-Systems. Die erste spiegellose OM-D E-M5 von Olympus löste bei ihrem Erscheinen 2012 einigen Wirbel aus und wurde allenhalben für ihre Bildqualität gelobt. Diese Kamera ließ ich mir im Laden zeigen. Nur, der Funke sprang nicht über. Ich wusste gar nicht recht, wie ich sie halten sollte, meine Hand fand sich einfach nicht zurecht.

Zeitgleich mit Olympus' Absage an das E-System erschien 2013 die OM-D E-M1  mit dem m.Zuiko 12-40 F2.8 Pro Weitwinkel-Zoom. Gleich meine erste Begegnung mit ihr hat alles entschieden. Mit ihrem griffigen Wulst lag sie sofort sicher in der rechten Hand. Daumen und Zeigefinger fanden ihre Drehräder intuitiv ohne Suchen. Es war zunächst dieses haptische Erlebnis, das mich so ansprach, stärker noch als die zahlreichen tollen Funktionen - einige habe ich bis heute nicht ausgeschöpft. Der elektronische Sucher lässt mich nichts vermissen, im Gegenteil, ich halte ihn inzwischen für überlegen. µFT-Objektive gibt es inzwischen in großer Auswahl und hervorragender Qualität gibt.  Die Trennung von meiner E-5 ergab sich, als bei Erscheinen des Telezooms m.Zuiko 40-150mm F2.8 Pro der Händler eine faire Inzahlungnahme akzeptierte.

Seitdem bin ich mit meiner Ausrüstung rundum glücklich. Zu den erwähnten beiden Pro-Objektiven gesellten sich noch ausgewählte Festbrennweiten (z.B. m.Zuiko 60mm F2.8 Makro). Es gibt Tage, an denen ich zum Spaziergang lieber "leichtes Geschirr" in der kleinen Tasche mitnehme; dann ist nur das leichtgewichtige m.Zuiko ED 14-150 1:-5.6 II dabei. An anderen Tagen steht schnelles Arbeiten möglichst ohne Objektivwechsel im Vordergrund, z.B. wenn ich meine Frau mit ihrem Pferd zum Geländetraining begleite. Dann sitzt die E-M1 auf dem Telezoom, und das WW-Zoom sitzt auf dem Zweit-Body, einer OM-D E-M5 Mk II, erweitert um einen Horizontalgriff HLD 8G, der mir die E-M1-Haptik macht.

Noch Wünsche offen? Naja, vielleicht begegnet mir ja eines Tages noch das m.Zuiko 7-14mm F2.8 Pro Ultraweitwinkel. Da könnte ich vielleicht noch mal schwach werden. Aber erst, wenn ich es mir erarbeitet habe...